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Ratgeber Recht 16 – 2025

Lda. Sonia Lopez, Rechtsanwältin
advoplus GmbH
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Erleichterte Einbürgerung dritte Generation
In der Schweiz leben zahlreiche junge Ausländerinnen und Ausländer, deren Grosseltern einst in die Schweiz eingewandert und deren Eltern hier aufgewachsen sind. Die grosse Mehrheit dieser Jugendlichen ist in der Schweiz geboren und geht auch hier zur Schule. Dadurch entwickeln sie eine tiefere Verbundenheit mit der Kultur, den Traditionen und der Lebensweise in der Schweiz als mit dem Herkunftsland der Grosseltern. Bis zur Rechtskraft der Abstimmung im Februar 2018 galten für diese Jugendlichen die gleichen strengen Einbürgerungsbestimmungen wie für ihre Eltern oder Grosseltern. Um das aufwändige und langwierige Verfahren zu vereinfachen, wollten National- und Ständerat diese Regelung ändern. Am 12. Februar 2017 sprach sich bekanntlich das Schweizer Stimmvolk mit 60,4% für eine erleichterte Einbürgerung von jungen Ausländerinnen und Ausländern der dritten Generation aus.
Die Voraussetzungen für die erleichterte Einbürgerung der dritten Generation sind wie folgt:
– Mindestens ein Grosselternteil ist in der Schweiz geboren oder es wird glaubhaft gemacht, dass er ein Aufenthaltsrecht in der Schweiz erworben hat;
– Mindestens ein Elternteil hat die Niederlassungsbewilligung erworben, hat sich mindestens zehn Jahre in der Schweiz aufgehalten und hat mindestens 5 Jahre die obligatorische Schule in der Schweiz besucht;
– Die gesuchstellende Person ist in der Schweiz geboren, besitzt eine Niederlassungsbewilligung und hat mindestens 5 Jahre die obligatorische Schule in der Schweiz besucht;
– Der Gesuchsteller ist erfolgreich integriert;
– Das Gesuch muss spätestens bis zum 25. Geburtstag eingereicht werden.
Das vollständige Gesuchsformular mit den erforderlichen Unterlagen ist beim Staatssekretariat für Migration einzureichen, das für die Durchführung des erleichterten Einbürgerungsverfahrens sowie für den Entscheid zuständig ist.
Die Idee der erleichterten Einbürgerung für junge Ausländerinnen und Ausländer der dritten Generation ist grundsätzlich sehr begrüssenswert, da sie die Integration von Menschen fördert, die in der Schweiz aufgewachsen sind und sich eng mit der hiesigen Kultur identifizieren. Allerdings gestaltet sich die Umsetzung der erleichterten Einbürgerung als herausfordernd, da eine Vielzahl einzureichender Unterlagen gefordert wird.
Sollten Sie sich erleichtert einbürgern lassen wollen und hierfür Hilfe benötigen, stehen Ihnen die Anwältinnen und Anwälte der advoplus GmbH gerne juristisch bei..

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Sind wir Aargauer denn besonders böse? (Leserbrief)

Von Daniele Mezzi, Grossrat, Präsident Die Mitte Bezirk Laufenburg

Ratgeber Familie 15 – 2025

Sarah Zanoni
Pädagogische Psychologin / Heilpädagogin
JugendCoaching Sarah Zanoni, Rheinfelden
www.jugendcoaching.ch

Auswärts übernachten – (k)ein Spass für jedes Kind?
«Juhuuuui – ich gehe am Wochenende bei Oma und Opa übernachten!» – So klingt manches Kind, das sich auf das Auswärtsschlafen bei den Grosseltern freut.
Viele Kinder sind es gewohnt, auswärts zu übernachten. Vielleicht haben sie dies schon von klein auf bei ihren Verwandten und Bekannten kennengelernt und freuen sich auf diese Abwechslung.
Grosseltern und andere Bezugspersonen aus dem familiären Umfeld leisten nämlich einen grossen Beitrag im Familienmanagement – indem sie die Kinder betreuen, wenn die Eltern zur Arbeit gehen, wichtige Termine wahrnehmen müssen oder einfach auch nur mal als Paar einen Abend oder ein Wochenende für sich selbst geniessen möchten.
Und genau dies ist sehr wichtig: Paare, die zwar die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrnehmen, aber auch ihre eigenen nicht ganz vergessen, sind gute Eltern, weil sie zufriedene Eltern sind. Doch um diese Balance im ganz normalen Familienalltag zu gewährleisten, braucht es ein verlässliches soziales Netz.
Sobald die Kinder etwas grösser sind, gehen sie gerne auch mal zu einer Freundin oder einem Freund übernachten – und umgekehrt: Es gibt eine Übernachtungsparty bei sich selbst zuhause. Da wird natürlich noch lange im Bett getuschelt und gekichert, bis den Kindern dann endlich mal die Augen zufallen.
Glücklich kann sich da jede Familie schätzen, deren Kind in diesem Setting mitmacht und ohne Tränen bei den Betreuungspersonen bleibt.
Doch nicht jedes Kind mag es, an einem andern Ort zu schlafen. Egal, wie lieb die Grosseltern sind, manche Kinder schaffen es einfach nicht, eine Nacht weg von zuhause zu bleiben. Der springende Punkt ist meist der, dass das Kind nicht ohne seine Mama oder seinen Papa bleiben kann.
Obwohl dieselben Kinder tagsüber ohne ihre Eltern zur Schule gehen, bei Freunden spielen, im Sportverein sind – die Nacht ist eine ganz andere Geschichte. Die Nacht hat für Kinder eine spezielle Bedeutung. In der Nacht ist es dunkel und man gibt ein Stück Kontrolle auf, wenn man in den Schlaf sinkt.
Das ist derselbe Grund, weshalb gerade Kleinkinder oft grosse Mühe haben, abends alleine einzuschlafen. Die Nacht ist für sie wie eine andere Welt – der Schritt dort hinein macht ihnen oft Angst. Und so brauchen sie Abend für Abend die Begleitung von Mama oder Papa, um sich sicherer zu fühlen und vom Tag loszulassen.
Zurück zu unseren Kindern, die nicht auswärts übernachten wollen: Sie stellen ihre Eltern früher oder später auf die Probe, denn irgendwann ist praktisch jede Familie darauf angewiesen, dass das Kind wenigstens ab und zu mal bei anderen Leuten schläft.
Diesen Familien rate ich, ihr Kind in seinen angstvollen Gefühlen ernst zu nehmen. Denn wenn sie es nicht tun, droht spät abends der Anruf, dass das Kind wieder abgeholt werden müsse.
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass es eine Übernachtungs-Hilfe-Tasche packen darf. Was möchte es alles mitnehmen, damit es sich besser fühlt, sobald das Unwohlsein aufkommt? Auf jeden Fall sollte das Lieblingsplüschtier oder Nuscheli (egal, wie alt das Kind schon ist) mit. Ein Buch, ein Spiel, eine Süssigkeit. Vielleicht ein Pijama-Oberteil von Mama/Papa, das bereits getragen wurde und noch danach riecht. Die Möglichkeit, mit Kopfhörern im Bett eine Geschichte oder Musik anzuhören, die das Kind schon kennt und mag.
Ausserdem empfiehlt es sich, eine Probenacht bei den Grosseltern durchzuführen. Damit die Sache dann auch gelingt, wenn die Eltern zum Beispiel einmal ein Weekend wegfahren wollen.
Lassen Sie Ihrem Kind bitte Zeit, sich an die Übernachtungen zu gewöhnen. Sagen sie ihm, wie stolz Sie auf es sind, dass es sich soviel Mühe gegeben hat, es wenigstens zu probieren. Manchmal braucht es mehrere Anläufe, bis es klappt. Aber der Aufwand lohnt sich: Für die Eltern UND für das Kind. Denn irgendwann steht ein Klassenlager an. Und dann ist es hilfreich, wenn dies ein positive Erlebnis für Ihr Kind wird..

Fragen richten Sie gerne an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.jugendcoaching.ch

Ratgeber Finanzen 14 – 2025

Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Phänomen Trump
Der amerikanische Präsident Trump lässt niemanden kalt. Und so lange er etwas zu sagen hat, sind viele Gewissheiten keine Gewissheiten mehr, egal, ob auf geopolitischer Ebene (Ukraine, Gaza, Iran, Panama-Kanal, Grönland) oder eher auf wirtschaftlicher Ebene (Zölle).
Was gestern galt, gilt heute nicht mehr, und morgen ist es nochmals anders. Mit Trump endet man wohl kaum in einer Sackgasse, ob seine Rezepte allerdings positiv sind, ist eine andere Frage.
Die Welt ist zwar nicht erst seit oder wegen Trump aus den Fugen geraten. Corona und der Ukrainekrieg haben schon vor der zweiten Amtszeit von Trump dazu geführt, dass die Emotionen oftmals überhandnahmen und während längerer Zeit offene Diskussionen und eine nüchterne Analyse verhinderten. Zumindest in dieser Hinsicht könnte ein Disruptor wie Trump Diskussionen wieder ermöglichen. Ob hinter seinen Rezepten aber immer nüchterne Analysen stehen, würden wir bezweifeln.
Als Beispiel die Zölle: Zölle sind gewollte oder zumindest selbst erstellte Hindernisse im freien Warenverkehr. Was sind die Folgen? Zum einen werden bei jedem zollpflichtigen Grenzübertritt die Güter direkt teurer oder die Marge der Produzenten wird geringer. Bei der heutigen extremen Arbeitsteilung werden Zuliefergüter oft mehrfach über Ländergrenzen hinweg verschoben, was bedeutet, dass die Verteuerung des Endprodukts durchaus auch höher sein kann als der eigentliche Zolltarif. Zweitens – und das ist ja der von Trump behauptete angestrebte Effekt – sollen dadurch Arbeitsplätze von Orten mit tiefen Kosten (Mexiko, China, ...) an Orte mit höheren Kosten (zurück in die USA) verschoben werden.
Auch das verringert mittelfristig die Gewinne der Produzenten oder verteuert das Produkt für den Konsumenten. Sinkende Gewinne oder höherer Inflationsdruck sind nicht das, was Konsumenten, geschweige denn die Aktienmärkte, gerne sehen.
Europa
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und des möglichen Wegfalls des Sicherheitsschirms der Amerikaner hat die EU ein gigantisches Aufrüstungsprogramm beschlossen. 800 Milliarden Euro sollen für die Rüstung bereitgestellt werden. Deutschland hat die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für Investitionen in Rüstung und Infrastruktur ausgesetzt, auch da geht es um Ausgaben im Umfang von mehreren hundert Milliarden Euro.
So richtig es ist, Versäumnisse der Vergangenheit zu korrigieren, so falsch ist es, aus der Handbremspolitik aus dem Stand in die Vollgaspolitik umzuschwenken. Rüstungskonzerne und deren Zulieferer werden sich freuen, aber eine Prognose wagen wir hier: Bei so viel Geld, das in so kurzem Zeitraum ausgegeben werden muss (bzw. soll), wird der Missbrauch und die Ineffizienz des Mitteleinsatzes nicht kleiner werden. Auch hier resultiert Inflationsdruck.
«Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke (George Orwell ‹1984›)»
«Schulden sind Sondervermögen (Deutschland 2025)»

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