(ebg) Der Bund hat Logib, sein Analyseinstrument der Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern, weiterentwickelt. Nun kann der Vielfalt der Funktionen in bestimmten Unternehmen und Organisationen noch besser Rechnung getragen werden, teilt das Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (ebg) mit.
Mit Logib stellt der Bund privaten und öffentlichen Unternehmen und Organisationen kostenlos ein Online-Tool zur Verfügung, mit dem sie eine Lohngleichheitsanalyse durchführen (Modul 1 für grosse Unternehmen, Modul 2 für kleinere Unternehmen) oder ein einfaches Lohnsystem erstellen können (Logib Lohnsystem). Logib unterstützt Arbeitgebende dabei, das von der Bundesverfassung und vom Gleichstellungsgesetz geforderte Gebot der Lohngleichheit einzuhalten. Die neue Version von Logib Modul 1, die seit gestern online ist, ermöglicht es, die Struktur bestimmter Unternehmen und Organisationen mit vielfältigen Funktionen detailliert zu berücksichtigen.
Die Förderung der Lohngleichheit ist dem Bundesrat ein grosses Anliegen. Sie ist ein zentrales Element der Gleichstellungsstrategie 2030, die der Bundesrat 2021 verabschiedet hat. Laut der neusten Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik (LSE 2022) hat sich der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern in der Schweiz verringert und liegt - im Durchschnitt und in Vollzeitäquivalenten - bei 16,2 Prozent (2020: 18%, 2018: 19%), was einer Differenz von 1360 Franken pro Monat entspricht.
International anerkannte Qualität
Das Online-Tool Logib wurde 2020 eingeführt. Seine Qualität und Effektivität sind international anerkannt: Logib Modul 1, Modul 2 und Logib Lohnsystem haben alle drei das EPIC Good Practice Label der Equal Pay International Coalition erhalten, einer Partnerschaft der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), UN Women und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).