Ein Produkt der  
Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
fricktal info
Verlag: 
Mobus AG, 4332 Stein
  Inserate: 
Texte:
inserat@fricktal.info
redaktion@fricktal.info
Fricktalwetter
Klarer Himmel
-1.5 °C Luftfeuchtigkeit: 76%

Sonntag
-3.4 °C | 2.1 °C

Montag
-2.9 °C | 2.4 °C

KSB-Spitalpersonal fordert Teuerungsausgleich und Einhaltung des GAV

(vpod) Das Spitalpersonal des Kantonsspitals Baden (KSB) hat heute als Reaktion auf die gescheiterten Lohnverhandlungen im November eine Petition an die Geschäftsleitung überreicht. Unterzeichnet wurde sie in knapp drei Wochen von 1276 Mitarbeitenden, einem Drittel der Belegschaft. Die Petition fordert die dringende Umsetzung eines Teuerungsausgleichs und die Einhaltung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV).

Die Petition wurde von langjährigen Mitarbeitenden initiiert und zeigt den grossen Frust und die Enttäuschung, die quer durch alle Berufsgruppen im Spital verbreitet sind. Die Unterschriftensammlung wurde von zahlreichen Kolleg:innen unterstützt. In einer eindrucksvollen Aktion versammelten sich heute 80 Mitarbeitende vor dem Spital, um die Unterschriften offiziell zu übergeben. Diese starke Beteiligung unterstreicht den breiten Widerstand gegen die angekündigte Lohnnullrunde 2025, die faktisch eine Lohnreduzierung darstellt.
„Auf dieses Novum in der Geschichte des KSB hätten wir gerne verzichtet. Es ist unverständlich, dass die aktuelle Lage auf den Schultern der KSB-Mitarbeitenden abgewälzt wird.“, Ramona Kehl, diplomierte Expertin Intensivpflege. «Wir fordern mit dieser Petition, den uns laut GAV zustehenden Teuerungsausgleich, das ist das Mindeste.», so Kehl weiter.

Missachtung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV)
Die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) sind klar: Jährliche Lohnanpassungen sind Pflicht (Art. 6.2 und 6.4 GAV). Diese Vereinbarung stellt sicher, dass die Pflege des Lohnsystems durchgeführt wird. Die Spitalleitungen haben diese Vereinbarung nicht eingehalten und somit den GAV missachtet.
„Das Spital behauptet, die ’unbefriedigende Situation’ sei dem System und nicht den Insitutionen geschuldet. Dies hinterlässt den Eindruck, dass die Nullrunde als politisches Druckmittel genutzt, und die Belegschaft zum Spielball wird.“, so Julia Kündig, diplomierte Expertin Intensivpflege.

Breite Unterstützung
Die Gewerkschaft VPOD sowie dem Verband SBK unterstützen das Anliegen der Mitarbeitenden. Sie fordern die Geschäftsleitung auf, den Dialog zu suchen und eine Lösung zu finden, die den Teuerungsausgleich sowie die Einhaltung des GAV umfasst. Insbesondere im Hinblick auf die laufenden GAV-Verhandlungen wird deutlich, dass die Mitarbeitenden nicht nur den GAV schätzen, sondern auch erwarten, dass dieser fair und zukunftsorientiert verhandelt wird – mit Lösungen, die ihre Anliegen ernst nehmen und ihre Arbeitsbedingungen nachhaltig sichern.
„Es geht nicht nur um Geld, sondern um Wertschätzung und eine gerechte Entlohnung für unsere Arbeit, die tagtäglich für das Wohl der Patient:innen und das Funktionieren des Spitals eingesetzt wird“, so die Mitarbeitenden abschliessend.